Nicht nur Hobbygärtner beeindruckt der Perückenstrauch durch seine attraktive Erscheinung. Als Einzelpflanze oder Abschnitt einer lockeren Heckenpflanzung belebt er auch grosse Gärten und Parks. Ein Luxus-Image musste er dafür nicht loswerden, denn früher wurden Teile der ungiftigen Pflanze zum Gerben und Färben von Leder, Wolle und Oliven genutzt.
Die abgerundeten Laubblätter erinnern an wirbelnde Konfetti, sind je nach Sorte rot, orangerot oder schimmern lila-blau. Meisterhaft kontrastieren sie mit den dunklen Ästen, sie stehen wechselseitig und sind eiförmig bis elliptisch geformt. Spätestens im Herbst wird jedem klar, warum das Ziergehölz Reichtum für den Garten ist: Als wäre zu begeistern seine Bestimmung, leuchtet er in herrlichem scharlachrot.
Mit rund drei Millimetern sind die einzelnen Blüten eher klein, präsentieren sich aber ausdrucksvoll in grossen, filigranen Blütenständen. Die im Verlaufe des Sommers daraus erwachsenden Fruchtkörper lassen die perückenähnlichen Büschel entstehen, denen der Zierstrauch seinen Namen verdankt. Gleichwohl, kämmen müssen Sie ihn nicht und auch ohne regelmässigen Rückschnitt kommt er aus. Gelegentlich schneiden Sie nur die schwachen Triebe ab und der Kleinstrauch wird heiterweiterblühen.
Die winterharte Pflanze erwächst aus einer kurzen Pfahlwurzel mit dichtem Wurzelballen und überdauert in mässig nährstoffreichen, kalkhaltigen, frischen bis trockenen und gut durchlässigen Böden viele Jahre. In relativ kurzer Zeit erreicht das Ziergehölz seinen maximalen Wuchs von zwei bis drei Metern Breite und drei bis vier Metern Höhe. Aber Achtung: Umpflanzfreudig ist ein Perückenstrauch nicht, weshalb der erste Standort auch der endgültige sein sollte.
Bei all der Feierlaune, die ein Perückenstrauch in Ihren Garten bringt, bleibt dieses Ziergehölz ganz und gar anspruchslos. Für sein fröhliches Treiben braucht es nur Wasser und davon bitte nicht zu viel. Sonst kann der Kleinstrauch von der Verticillium-Welke befallen werden, eine Pilzerkrankung, die zum Absterben führt.
Wie Sie sehen, setzt der Fantasie anregende Perückenstrauch seine Narreteien farbenprächtig um. Möchten Sie mehr über ihn erfahren, rufen sie uns an. Dass er zum Beispiel europäischen Ursprungs ist und wild auch im Tessin vorkommt, darüber haben wir ja noch gar nicht gesprochen.